Beinahe zwei Jahre lang bediente sich der damalige Amtsinspektor des Auswärtigen Amtes, Roland K., in der Kasse der Deutschen Botschaft in den Niederlanden und verzockte das Geld ohne das jemand einen Verdacht schöpfte.
Der Dienst im Auswärtigen Amt muss für Roland K. wohl nicht besonders aufregend gewesen sein. Nach einem spontanen Besuch im Casino im November 2005, besuchte der Botschaftsmitarbeiter immer wieder Spielhallen auf. Weil sich jedoch nicht nur die Spannung, sondern auch die finanzielle Entlohnung in Grenzen hielt, bediente er sich immer öfter in der Kasse der Deutschen Botschaft.
Fast eine halbe Million Euro Fehlbetrag ermittelte die Staatsanwaltschaft nun. Die Überwachungsmaßnahmen wurden durch diesen Fall als eindeutig unzureichend entlarvt. Ohne Probleme konnte der Amtsinspektor 19 Monate lang die Kasse leeren und auch nach seiner Versetzung fiel keinem auf, dass eine halbe Million Euro fehlt. Erst durch die Selbstanzeige des Mannes kam der Fall schließlich ans Licht.
Dieses Eingeständnis und die Tatsache, dass es wohl recht langweilig sei in den Niederlanden zu leben, hielt ihm die Richterin nun zugute. "Durch das Spielen wollte er seinem Leben wohl ein bisschen Farbe und Reiz geben.", sagte sie und verurteilte den reuigen Spieler zu zwei Jahren Haft auf Bewährung.
Amtsinspektor verzockt über zwei Jahre das Geld der Deutschen Botschaft in Den Haag
Labels: Amtsinspektor, Bewährung, Deutsche Botschaft, Diebstahl, Glücksspiel, Niederlande, Richter, Urteil
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