Die Bilder gleichen sich jedes Jahr derart, dass sich ein Déjà-vu-Gefühl nicht von der Hand weisen lässt. Wenn der FC St. Pauli und Hansa Rostock aufeinander treffen, kommt es Jahr für Jahr, besonders neben dem Spielgeschehen, zu Aufregung. Bereits kurz vor 16 Uhr kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu Ausschreitungen der Anhänger des FC Hansa Rostock. Die mitgereisten Hansa-"Fans" randalierten am Bahnhof und warfen Rauchbomben.
Am Millerntor gingen die gewalttätigen Ausschreiten von etwa 200 Hansa-Anhängern, die keine Karte bekommen hatten, weiter. Dabei wurde vor allem die Polizei zum Ziel der Angriffe.
Die Spannungen zwischen den Fanlagern des FC St. Pauli und Hansa Rostock sind nichts Neues und damit nur umso enttäuschender. Bereits vor einem Jahr äußerte sich DFB-Präsident Theo Zwanziger nach Ausschreitungen zwischen Pauli- und Rostock-Anhängern im Rahmen des Hinspiels in der 2. Bundesliga. Damals sprach er von Unverständnis gegenüber der Gewaltbereitschaft so genannter Fußballfans und kündigte eine gründliche Untersuchung und Maßnahmen an. Dass es nun im Rückspiel erneut zu Gewaltauschreitungen kam, ist ein Rückschlag für den DFB, Theo Zwanziger und den gesamten deutschen Fußball.
Beide Vereine müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie genug getan haben um eine erneute Eskalation zu verhindern!
Obwohl das Ergebnis aufgrund der Krawalle etwas in den Hintergrund gerät, darf nicht vergessen werden, dass es für die Traditionsmannschaft Hansa Rostock um den Klassenerhalt in der 2. Liga geht. Der Mannschaft ist, aufgrund ihrer Geschichte und Tradition, der Klassenerhalt, aber auch würdigere Anhänger zu wünschen.
Zumindest im Moment ist Hansa mit einer 2:1 Führung bei St. Pauli (Stand 70. min) auf dem besten Weg den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen!
Quelle: http://www.Bild.de
Ergänzung:
Trotz guten Beginns von Seiten der Hanseaten bleibt ihnen der sehnlichst erhoffte Befreiungsschlag verwehrt. Durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sako in der 53. Minute und zwei Toren von Hoilett ín den letzten 20 Minuten verliert Hansa Rostock auch dieses Auswärtsspiel. Rostock rutscht durch diese Niederlage weiter in den Keller, der Klassenerhalt in weite Ferne und Dieter Eilts womöglich von seinem Trainerstuhl!