Am vergangenen Mittwoch starb Ian Tomlinson am Rande einer Demonstration gegen den G20-Gipfel in London an Herzinfakt. Die Polizei hatte zunächst behauptet, sie sei von Demonstranten mit Flaschenwürfen daran gehindert worden dem 47-jährigen Zeitungsverkäufer erste Hilfe zu leisten. Tomlinson starb wenig später im Krankenhaus. Doch dann tauchte ein Video eines New Yorker Bankers bei der Zeitung "The Guardian" auf, das die Londoner Polizei in arge Erklärungsnot bringt. Darauf ist zu sehen, wie Tomlinson, eigentlich auf dem Weg nach Hause, doch aufgrund der Demo wird ihm von Polizisten der Weg abgeschnitten, von einem Polizisten zu Boden gestoßen wird. Tomlinson lässt sich im Video, mit dem Rücken zu den Polizisten und den Händen in den Taschen, ohne Widerstand abdrängen, dann erfolgt der Stoß, Ian fällt ungebremst auf den Asphalt. Er rappelt sich benommen, mit Hilfe einiger Demonstranten, wieder auf, spricht mit den Sicherheitsbeamten. Drei Minuten später bricht der neunfache Familienvater zusammen, stirbt wenig später. Zunächst war von der Polizei ein Kontakt mit Tomlinson, bevor dieser zusammenbrach, abgestritten worden. Dieses Video bringt nun doch weitere Fragen auf und erhebliche Zweifel an der Polizeiversion.
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Der amerikanische Banker: „Ich habe das Video zur Verfügung gestellt, weil die Angehörigen des Opfers offensichtlich überhaupt keine Antworten bekamen.“
Kloart wird die Entwicklungen im Fall Tomlinson weiterhin aufmerksam verfolgen.