Frauengruppe fordert Sexboykott für den Frieden in Kenia

Pazifismus durch Sexentzug ist der ungewöhnliche Plan, den eine kenianische Frauengruppe gerade ausgebrütet hat, um den Unruhen ein Ende zu machen.

Nachdem in Kenia durch Stammesunruhen in Folge der umstrittenen Präsidentschaftswahl zu Beginn des letzten Jahres über 1.000 Menschen getötet wurden, versucht eine Frauengruppe nun weitere Ausschreitungen zu verhindern.

Ein einem Aufruf zum Sex-Boykott an die kenianischen Frauen will die Frauengruppe die führenden Politiker zu einer Versöhnungspolitik zwischen ihren verfeindeten Stämmen animieren.



Zu diesem Zweck appellierten sie an die Ehefrauen von Präsident Mwai Kibaki und Ministerpräsident Raila Odinga sich dem Streik anzuschließen und boten den Prostituierten des Landes eine Verdienstausfallsentschädigung an.

Nach einer Komödie des antiken Dichters Aristophanes hat diese weibliche Taktik bereits einmal im Krieg zwischen Athen und Sparta zum Erfolg geführt. Dies ist zumindest die Geschichte seiner Komödie Lysistrata, bei der die athenischen und spartanischen Frauen durch Liebesentzug zum Frieden bewegen können.

Man darf gespannt sein, ob dieses Mittel erneut erfolgreich sein kann.

Quelle: Spiegel.de