FC Carl Zeiss Jena zockt Auswärtsfans mit horrenden Ticketpreisen ab

Da muss doch jemand was vertauscht haben, dachten sich wohl etliche Anhänger des FSV Zwickau.

Klein, aber nicht zu übersehen, prangte auf der Eintrittskarte für das Spiel der zweiten Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena gegen FSV Zwickau ein Eintrittspreis in Höhe von 8 Euro. Die Anhänger der Auswärtsmannschaft schauten sich etwas verdutzt an, denn eines war klar, 8 Euro sind mehr als unangemessen für ein Spiel in der Oberliga. Doch dann entdeckte man den Fehler. Groß in der linken Ecke deutete sich der Fehler des Fußballvereins aus Jena an. 3. Liga war dort deutlich zu lesen.



Es war also klar, dass die Verantwortlichen aus Jena aus Versehen ihre erste Mannschaft, die in der dritten Liga spielt und ihre zweite aus der Oberliga verwechselt haben. Als die Kassiererin auf den offensichtlichen Fehler aufmerksam gemacht wurde, antwortete sie gleichgültig, dass man bei ihr an der falschen Adresse sei. Sie mache die Eintrittspreise nicht, führte sie weiter aus.

Doch es war doch offensichtlich ein Missverständnis, eine unglückliche Verwechslung, oder sollte sich der renommierte FC Carl Zeiss Jena bereichern wollen, indem er die Anhänger unterklassiger Traditionsvereine dermaßen zur Kasse bittet?

Proteste halfen nichts und auch Studentenausweise brachten keine Minderung des unverschämten Preises. Doch was sollten die tapferen Schlachtenbummler aus Zwickau, die ihrer Mannschaft, trotz erschreckender Negativ-Serie, die Treue hielten, und erst am Stadion über die immensen Preiserhöhungen in Jena informiert wurden, auch machen. Zurück nach Hause fahren und die Mannschaft im Stich lassen?

Natürlich zahlten sie um ihre Mannschaft zu sehen.

Zwickau ergab sich in dem Spiel, allerdings wie ihre Fans zuvor an der Stadionkasse, und ging mit einer 0:3-Niederlage vom Platz.

Der große Gewinner ist der FC Carl Zeiss Jena, der, trotz unverschämter Bereicherung auf Kosten der Fußballfans, ohne gerechte Strafe davon kam und auch noch drei, allerdings verdiente, Punkte einfuhr.

Das Schlimme daran ist, dass die Heimmannschaft gerade in unteren Ligen, wie in diesem Fall Jena II, Eintrittspreise willkürlich festsetzen kann, ohne Rechenschaft oder Informationen geben zu müssen. Während sich viele unterklassige Vereine über die Politik der Verantwortlichen im deutschen Fußball beschweren und anführen, dass, durch die neue Verteilung der Spiele, den Amateurmannschaften die schon wenigen Zuschauer schwinden, muss sich Jena fragen lassen, ob es nicht auch seinen Teil dazu beiträgt.

Wer will auch schon weite Strecken zu Auswärtsspielen fahren, um dort überhöhte Eintrittspreise zu bezahlen, dafür nicht einmal vom Unterhaltungsprogramm zu profitieren, da Boxen im Gästeblock nicht vorhanden, oder nicht angeschaltet waren, und sich danach noch von der Polizei bei der Benutzung des matschigen Umwegs, den sie nicht gesperrt hatten, filmen zu lassen.











Möglicherweise spielen dann bald die in unteren Ligen gestrandeten Traditionsvereine vor leeren Rängen, weil sie von Vereinen wie Jena aus den Stadien vertrieben werden.

In Jena lebt sich's vielleicht bene, aber Fußball schauen ist eine klare Zweiklassengesellschaft.

Defekter Bankautomat bescherte einem Pärchen eine perfekte Zeit

Ein Pärchen aus der englischen Ortschaft Billericay schien das große Los gezogen zu haben, einen Geldautomaten, der immer Geld ausgab ohne es vom Konto abzubuchen.

Investmentbankerin Joanne Jones hatte das Problem, dass sie trotz guten Verdienstes stets über ihre Verhältnisse lebte. Ihr Kreditrahmen war immer bis zum Letzten ausgereizt und Rücklagen gab es für sie und ihren Mann Darren nicht.

Da muss ihr der fehlerhafte Bankautomat wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen sein. Trotz überzogenen Kontos erhielt Joanne Jones an diesem Schalter immer wieder Bargeld und stellte später fest, dass der Betrag nicht einmal vom Konto abgebucht wurde.

"Es dauerte einige Zeit, bis mein Mann Darren und ich bemerkten, dass das Gerät bei überzogenen Konten die abgehobenen Beträge nicht in Rechnung stellte. Doch als wir das Prinzip durchschauten, gab es für uns kein Halten mehr.", sagte die Investmentbankerin.

In 88 Tagen besuchte das Pärchen etwa 300 mal den Automaten und hoben umgerechnet fast 70.000 Euro ab. Zu ihrem Pech fiel einem Angestellten der Bank die Fehlsumme auf und es wurden Kameras bei dem Schalter installiert um Darren und Joanne Jones zu überführen. Über die Hälfte des Geldes hatte das Paar zu diesem Zeitpunkt bereits verprasst, den Rest fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung in verschiedenen Briefumschlägen mit Aufschriften wie, "Kleidung", "Küche" oder "Baby".

Der Nachwuchs muss jetzt wohl noch etwas warten. Beide wurden zur Rückzahlung der Summe und 250 Sozialstunden verurteilt.