Mangelhafte Dopingkontrolle in der Bundesliga führt zu einem glimpflichen Ende der Doping-Affäre für Hoffenheim.
Nachdem in letzter Zeit viele drakonische Strafen für Spieler und Verein in den Medien kursierten, fiel das Urteil vergleichsweise mild aus. Eine Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro und ein Freispruch für die Spieler Ibertsberger und Jancker steht für Hoffenheim nach den Dopingvorwürfen unterm Strich. Auch der Punkteabzug blieb aus, weil Borussia Mönchengladbach ihren Einspruch gegen Wertung des Spiel zurückgezogen hat.
Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser (r.) und Trainer Ralf Rangnick
Foto: Bundesliga.de
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Was sich für Hoffenheim anhören muss, als wäre Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen, wirft kein gutes Licht auf den deutschen Fußball und den DFB.
Die niedrige Strafe ergab sich nämlich vor allem aus Unregelmäßigkeiten in der Durchführung der Dopingkontrollen. Bisher nahm der Fußball in Deutschland in der Dopingfrage eine Sonderrolle für sich in Anspruch. So wurden die Spieler beispielsweise nicht, wie von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA)gefordert und in anderen Sportarten bereits längst die Regel, von unabhängigen Personen zu der Dopingprobe begleitet, sondern von Vereinsangestellten.
Die von Rangnick erhobenen Vorwürfe, dass die Dopingkontrollen nicht so ordnungsgemäß durchgeführt werden wie der DFB und die Bundesligavereine gerne behaupten, scheinen sich nicht mehr von der Hand weisen zu lassen. Denn auch Gladbach zog seinen Einspruch gegen die Wertung des Spiels gegen Hoffenheim nur zurück, weil auch bei ihnen Unregelmäßigkeiten bei den Kontrollen nachgewiesen wurden.
Es bleibt zu hoffen, dass es dieser Fall schafft die Bundesliga aufzurütteln und die Fußballverantwortlichen der Dopingproblematik zu sensibilisieren.