Dass man für Meineid hart bestraft wird, hätte er doch wissen müssen, sollte man meinen. Doch der ehemalige Richter des Obersten Gerichtshofes, Marcus Einfeld, belehrte alle eines Besseren.
Nachdem der Jurist Marcus Einfeld 2006 einen Strafzettel für zu schnelles Fahren bekam, wollte er seine gesamte juristische
Ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs:
Marcus Einfeld
Raffinesse ausspielen um sich rauszureden. Über zwei Jahre gab er alle möglichen Ausreden zu Protokoll. Nach seinen Angaben saß beispielsweise nicht er, sondern eine längst verstorbene Frau am Steuer des Wagens, oder ein anderes Mal ist seine 94 Jahre alte Mutter gefahren. Am letzten Freitag hatte die australische Justiz die Nase voll von so viel Dreistigkeit des ehemaligen Richters und verurteilte ihn wegen sorgfältig "geplantem und vorsätzlichem Meineids". Mindestens zwei Jahre hat Marcus Einfeld nun Zeit im Gefängnis darüber nachzudenken, ob sein Plan wirklich so gut war. Warum er den Strafzettel in Höhe von 39 Euro nicht einfach bezahlt hatte, bleibt wohl sein Geheimnis.