Die Erde ist eine Kugel. Die Erde rotiert um die Sonne. Und der Mensch und der Affe haben gemeinsame Vorfahren. Was sich nach ganz normalen Unterrichtsthemen anhört, ist längst nicht mehr so unumstritten wie man meinen sollte. Kreationismus scheint auch in deutschen Universitäten kein ungewöhnliches Phänomen mehr zu sein. Vor zwei Jahren fand Dittmar Graf von der TU Dortmund in einer Studie heraus, dass jeder achte Lehramtsstudent an der Evolutionstheorie zweifelt. Darunter auch zukünftige Biolehrer. Für Graf liegt das nicht allein an der Religion, sondern hängt mit einem naiven Wissenschaftsbild zusammen. Viele dieser Studenten sähen nicht, "dass jedes wissenschaftliche Wissen immer nur vorläufig ist und jede Aussage überprüfbar sein muss".
Am weitesten verbreitet ist der unwissenschaftliche Kreationismus in den USA. Eine Studie vor vier Jahren ergab, dass 64 Prozent der Amerikaner eine Form des Kreationismus in den Schulen wünschten. Nur 26 Prozent der Befragten war gegen eine Rolle Gottes in der Wissenschat. Einer natürlichen Auslese der Natur über die Jahrmillionen, wie Charles Darwin ahnte, steht eine Schaffung der Welt durch ein höheres Wesen gegenüber, mit Arten, die unveränderlich sind. Ebenfalls hätten Affe und Mensch niemals die gleichen Ahnen. Die Weltfremdheit einiger religiöser Eiferer geht soweit, dass sie ihre Kinder zu Hause selbst unterrichten. Den ahnungslosen Kindern wird die Schöpfungslehre als wissenschaftliches Gegenmodell verkauft. Der arme Charles Darwin würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen.
Kreationismus, oder als Gott die Erde schuf.
Labels: Charles Darwin, Evolution, Kreationismus
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