Sozialamt knallhart

„In den letzten Tagen habe ich Sie mehrfach gesehen, wie Sie vor dem Rewe-Supermarkt gebettelt haben“, hieß es in einem Brief vom Sozialamt an einen Sozialhilfe-Empfänger.

Das Sozialamt hat seine Augen und Ohren stets überall. Nur andere wichtige Organe, wie das Herz, finden sie nur selten. So hat ein Mitarbeiter des Sozialamts der Stadt Göttingen einen bettelnden Mann kürzlich als Sozialhilfe-Empfänger erkannt und leitete die "notwendigen" Schritte in die Wege.

Diese Schritte bestanden darin, die beobachtete Geldmenge, in Höhe von "sechs Euro zur Mittagszeit", auf ein Gesamteinkommen hochzurechnen (120 Euro) und es, ohne Anhörung des Betroffenen, von den Leistungen abzuziehen.

Das niedersächsische Sozialministerium reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung und forderte einen Bericht an.

Ein Sprecher der Stadt Göttingen sagte darauf, dass die Stadt "in zwei bis drei Fällen" Bettlern die Sozialhilfe gekürzt habe. "Wenn wir von Zusatzeinkünften erfahren, müssen wir das Gesetz anwenden", sagte er.

Augen und Ohren auf beim Betteln, das Sozialamt is watching you!

1 Comment:

Stefan said...

Tja, was soll man dazu sagen, ehrlich gesagt, fällt mir da genauso viel Zustimmendes wie Ablehnendes ein. Ich sag da, was man immer sagt, wo ist die Politik und die Wirtschaft um da mal was zu machen, dass die Leute von der Straße kommen, oder zumindest so gut unterstützt werden um die Würde zu wahren, wenn der Lebensweg mal schief liegt. Mhm, weiß schon jeder was er dieses Jahr wählt. ;)
Macht keinen Unterschied, die Gauner bleiben die Gleichen...